Wohnen in Schwechat (Wien Umgebung)

Im Südosten von Wien, da wo der Fluss Schwechat in die Donau mündet, befindet sich mit Schwechat eine Stadtgemeinde, die im Jahr 1954 ihre heutige Struktur erhielt. Der schon seit dem Ende des Mittelalters zu einer Industrie- und Handwerksstadt heranwachsende Ort erlangte seine damalige Bekanntheit vor allem durch die in ihm gegründeten Brauereien. Aus ihnen ging zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Schwechater Brauereidynastie hervor, die das Lagerbier erfand und deren Tradition heute in der Schwechater Brauerei fortgeführt wird.

1922 zur Stadt erklärt, wurde Schwechat 1938 in Groß-Wien eingegliedert. Diese Verbindung wurde 1954 - allerdings gegen den mehrheitlichen Willen ihrer Bewohner - wieder rückgängig gemacht. Die nach dem Zweiten Weltkrieg erhebliche Zerstörungen aufweisende Stadt stellt sich nach ihrem Wiederaufbau heute wieder als eine Industriestadt dar, die mit ihrer engen territorialen und verkehrsmäßigen Anbindung an die Bundeshauptstadt den Charakter einer Vorstadt von Wien angenommen hat. Dies wird auch dadurch bestärkt, dass sich auf dem Territorium Schwechats der Internationale Flughafen von Wien befindet.

Die am rechten Donauufer gelegene Stadt liegt gegenüber der als Naherholungsgebiet der Hauptstadt geltenden Auenregion der Lobau. Während sich im Südostbereich der Stadt die weiträumigen Raffinerie- und Petrochemieanlagen befinden, ist der innerstädtische Bereich durch die Ost-Autobahn und die Wiener Außenring Schnellstraße unmittelbar an den 11. Wiener Gemeindebezirk angebunden. Eigene, für Erholungszwecke nutzbare Grünanlagen besitzt Schwechat mit seinem Rathauspark und dem ebenfalls im Zentrum der Stadt liegenden Felmayergarten, der aus einem ehemaligen Gutshof hervorgegangen ist. In seiner Nähe befindet sich das gegenwärtig als Hotel genutzte Schloss Rothmühle, in dessen Schlosshof jedes Jahr im Juli die traditionellen Nestroy-Spiele stattfinden. Eine bei Einheimischen und Gästen gleichermaßen beliebte Gegend befindet sich mit dem Kellerberg am östlichen Stadtrand. Hier wird in romantischer Umgebung in den sogenannten Kellerschenken so manches Viertel Wein oder Heuriger ausgeschenkt und in geselliger Runde genossen.

In der Hinteren Bahngasse sind in Schwechats Eisenbahnmuseum Dampf- und Elektroloks ebenso zu betrachten sind wie Diesel- und Grubenloks. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich in ihm die für Kinder arrangierten Führungen durch das Museum. Weiterhin hat auf dem Gelände der Brauerei Schwechat mit dem Austrian Aviation Museum ein privates Luftfahrtmuseum seinen Standort gefunden.

All diese Gegebenheiten sowie die Möglichkeit sich kurzfristig und jederzeit in der Bundeshauptstadt Wien zu bewegen und aufzuhalten, machen das Wohnen in Schwechat zu einer höchst angenehmen Angelegenheit.